Sie nennen es „EU-Wahnsinn“. Wir nennen es Wohlstand
Ein Austritt Österreichs aus der Europäischen Union, ein sogenannter Öxit, würde 690.000 Arbeitsplätze gefährden. Ein Wohlstandsverlust von rund 40 Milliarden Euro stünde bevor. Im Herzen Europas gelegen, ist die Mitgliedschaft in der EU für Österreich nicht nur eine politische Entscheidung, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit.
Mehr als 15 Prozent der Arbeitsplätze in Österreich hängen direkt von der Mitgliedschaft im gemeinsamen Markt ab. Das zeigt eine aktuelle Analyse des NEOS Lab auf Basis der Studien des Wirtschaftsforschungsinstitut und dem Forschungsschwerpunkt Internationale Wirtschaft (FIW). Diese hatte bis 2019 gezeigt, dass rund 13 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse an der EU-Mitgliedschaft hängt. Die weitere Vertiefung des Außenhandels zeigt nun eine weitere Steigerung der Rolle der EU-Exporte für Österreich.
Vielleicht sind die 690.000 Jobs auch eine Unterschätzung der wirklichen Rolle der EU für den österreichischen Arbeitsmarkt. Denn neue Studien zum Außenhandel zeigen, dass an einer Milliarde Euro Exportvolumen rund 6.000 Arbeitsplätze hängen. So gerechnet hängen an den rund 133 Mrd. Euro an Exporten in die EU eher 800.000 Jobs.
Zusätzlich zur wirtschaftlichen Dimension bringt die EU-Mitgliedschaft Österreich einen enormen Wohlstandszuwachs. Die durch die EU gesicherten Jobs tragen rund 40 Milliarden Euro zur österreichischen Wirtschaftsleistung bei. Diese Zahl verdeutlicht, wie sehr die österreichische Wirtschaft mit der EU verflochten ist und wie empfindlich sie auf Veränderungen reagieren würde.
Dennoch gibt es politische Stimmen, vor allem die FPÖ, die einen roten Knopf für einen „Stopp des EU-Wahnsinns“ fordern und damit einen schrittweisen Austritt Österreichs aus der EU. Dieser Öxit würde jedoch nicht nur wirtschaftliche Turbulenzen verursachen, sondern auch den Verlust von zehntausenden Arbeitsplätzen bedeuten. Es ist daher aus liberaler Sicht zwingend notwendig, solche Pläne entschieden zurückzuweisen und stattdessen den gemeinsamen Markt weiter zu stärken.
Allein in Oberösterreich sind es 186.300 Arbeitsplätze, die durch die Vorteile des EU-Binnenmarkts gesichert sind. Auch in Niederösterreich (105.600 Jobs) und Wien (103.500 Jobs) zeigt sich die ökonomische Bedeutung der EU-Zugehörigkeit überdeutlich.
Sie nennen es „EU-Wahnsinn“. Wir nennen es Wohlstand.