Mit „Aufklärung jetzt“ liefert Steven Pinker eine grandios geschriebene Darstellung, wieso die Werte der Aufklärung der beste Quell für Fortschritt und Wohlstand sind.
Wir befinden uns im Kalten Krieg 2.0, meint Velina Tchakarova: einer Ära, die von den machtpolitischen Schachzügen der Großmächte USA, China und Russland dominiert wird.
Die positiven Effekte von Diversität sind gut dokumentiert. Je breiter der Pool an Personen, Erfahrungen und Perspektiven ist, desto mehr kann eine Organisation daraus schöpfen.
Seit dem Angriff der Hamas auf Israel gibt es einen starken Anstieg antisemitischer Vorfälle in Österreich. „Niemals wieder“ darf aber keine Floskel sein.
Die Bundeshymne als Symbol für die Republik hat emotionales Gewicht. Entsprechend scharf wird deshalb immer noch über das Erwähnen der Töchter Österreichs debattiert.
Dass sich Österreich neun Bundesländer leistet, ist selten im Sinne der Effizienz. Meist führt das nicht zu einem Wettbewerb der besten Modelle, sondern zu einem Fleckerlteppich aus Lösungen der Landesfürsten.
Nur noch vier österreichische Bundesländer wollen unbedingt an der Landesabgabe festhalten, anstatt die Menschen in einer Zeit massiver Teuerung finanziell zu entlasten.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen ebnet als Generalpräventivmaßnahme den Weg zur Chancengerechtigkeit. Gleichzeitig wird damit die Bedarfsorientierung als Hürde zur Selbstbestimmung aus dem Weg geräumt und die Verantwortung vom Staat auf das Individuum übertragen.
Ein Autoritärer, der der französischen Bevölkerung seine neoliberale Agenda aufdrückt, meinen die einen. Eine pro-europäische Zukunftshoffnung, sagen die anderen.
Der freidenkende Atheist Bertrand Russell hat vor fast einhundert Jahren den Text „Warum ich kein Christ bin“ geschrieben. Jetzt ist er als Taschenbuch erschienen.
Klimaschutz wird mit zwei Dingen assoziiert: mit den Grünen und mit Verboten. Es gibt aber auch eine liberale Begründung für ambitionierten Klimaschutz.
Infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine sahen sich die westlichen Staaten gezwungen, ihre bisherige Strategie gegenüber dem Kreml zu überdenken. Der Grundtenor sollte nun lauten: „Sicherheit vor Russland“.
Österreichs Schulen ersticken in Bürokratie. Das zeigt auch eine Befragung von Lehrkräften: Nur noch sechs Prozent geben an, mit ihren Arbeitsbedingungen „sehr zufrieden“ zu sein.
Was Gouverneur Ron DeSantis in Florida umsetzt, könnte auch sein Regierungsprogramm für die USA sein, sollte er nächstes Jahr US-Präsident werden. Grund genug, sich genau anzuschauen, wie liberal Florida eigentlich noch ist.
Zu Zeiten von Pelé und Maradona sprach man bei Fußball noch von „jogo bonito“, vom „schönen Spiel“. Heute ist Fußball immer mehr zu einem Spiel des großen Geldes geworden.
E-Sport, das ist professionelles Gaming – und damit für viele Menschen das Gegenteil von Sport. Österreich sollte sich trotzdem trauen, diese Position zu überdenken.
Ob Arbeitszeitverkürzung, Aufwertung von „Carearbeit“ oder bedingungsloses Grundeinkommen - Barbara Prainsack denkt in ihrem Gastkommentar über die Zukunft der Arbeit nach.
Star Trek ist nicht nur ein großer Teil der Popkultur – das Weltraum-Franchise steht auch für einen optimistischen, liberalen Ausblick auf die Zukunft.
Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg: FPÖ-Regierungsbeteiligungen scheinen für Mütter ohne Erwerbsarbeit die Möglichkeit von „Hausfrau als Beruf“ zu bringen. Das alleine bedeutet aber keine Wahlfreiheit.
Seine Selbstbestimmtheit ist respekteinflößend, sein Freiheitsdrang schier unbändig. Das Gänseblümchen ist Umweltaktivist von durch und durch liberaler Natur.
Populistische Forderungen nach mehr Hilfszahlungen oder vom Staat festgelegte Preisdeckel klingen verlockend. Doch echte Lösungen gegen die hohe Inflation sind differenzierter und brauchen vor allem mehr Zeit, um zu wirken.
Das Gym ist mehr als nur ein veritabler Lebensverbesserer: Es ist eine der wenigen verbliebenen Festungen liberaler Werte in einem leistungsskeptischen Land. Eine Streitschrift für das Gym und die körperliche Selbstoptimierung.
Wir werden ziemlich sicher auch in Zukunft keinen Quantencomputer unter dem Schreibtisch stehen haben. Das macht aber nichts – die Forschung daran wird sich trotzdem lohnen.
Die Verteilung der Macht richtet sich nach der Stärke der Parlamente, der Parteien und der Regierung. Parteien sind notwendig, brauchen aber Gegengewichte.
Der brutale Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat uns eines schmerzhaft vor Augen geführt: die jahrzehntelang gehegte Naivität rund um Energiesicherheit und Sicherheitspolitik in Europa.
Nicht nur im politischen Diskurs zu Migrationsthemen berufen sich FPÖ und ÖVP gerne auf Viktor Orbán. Das ist aber keine gute Nachricht – denn ein Staat, der sich mehr und mehr von der Demokratie entfernt, sollte kein Vorbild für Österreich sein.
Das Genre der Klaviersonate hat über die Jahrhunderte eine Liberalisierung erfahren. Was hat sich verändert, wie kamen die Veränderungen zustande und warum waren Beethoven und Liszt eigentlich so brillant? Ein Blick auf zwei musikalische Freiheitskämpfer.
Gerade in Krisenzeiten wird gerne über „den Markt“ geschimpft. Aber eigentlich versteckt sich dahinter ein Mechanismus zur Problemlösung, den wir kennen und schätzen sollten.
Ganz unabhängig davon, ob der ESC dem eigenen Geschmack entspricht – ohne den Song Contest wäre Europa gespaltener, geschlossener und ein ganzes Stück langweiliger.
In der Auseinandersetzung mit Verschwörungstheorien muss man offensiv Wahrheiten ansprechen, die einem nicht gefallen. Denn sonst bringt die Gegenseite diese Wahrheiten – und hat dann plötzlich recht.
Welchen Beitrag leistet die Wissenschaft selbst zum Vertrauensverlust in ihre Erkenntnisse? Leider keinen kleinen, wie der Philosoph Andreas Edmüller analysiert.
Wer von Hand mit Tinte und Feder schreibt, hat Zeit zum Nachdenken, zum Überarbeiten, zum Feinschliff. Philosoph Andreas Edmüller wünscht sich mehr Zeit zum Reflektieren im Wissenschafts-Diskurs.
Im Studium kann man sich endlich frei entfalten und lernen, was man wirklich will - oder ist es doch nur ein bürokratischer Marathon, um sich einen nutzlosen Titel abzuholen?
Wie die SPÖ sich in der Ukraine-Krise positioniert, könnte man mit „Jein“ zusammenfassen. Einerseits bekennt sich das aktuelle Spitzenpersonal der Partei dazu, Russland als den Aggressor zu erkennen. Andererseits wird diese Position nicht nur durch das Fernbleiben bei der Rede Selenskyjs konterkariert.
Was finden Lehrkräfte spannend an ihrem Beruf, was abschreckend? Und wie kann die Bildungspolitik mehr Menschen in den Beruf bringen? Nina Poxleitner vom wirkt. Ideation Lab hat sich in der Branche umgehört.
Ein Beitrag über die Schwierigkeiten des sozialen Aufstiegs im österreichischen Bildungssystem sorgte zuletzt für Diskussionen. Mathias Lipp mit einer „Gegendarstellung“.
„Degrowth“, oder „Post-Wachstum“, erfreut sich einer erstaunlichen Beliebtheit in akademischen Kreisen und bei Klimaaktivisten. Wenn man aber hinter die kuschelige Rhetorik blickt, findet man ein Sammelsurium an erstaunlicher Naivität, haarsträubendem Etatismus und Autoritarismus sowie ein „Worst Of“ der wirtschaftspolitischen Ideen des 20. Jahrhunderts.
Die Welt von Harry Potter ist voller Klischees, Autorin J.K. Rowling polarisiert: Darf man das neue Game aus der Wizarding World überhaupt noch spielen?
Nicht nur bei Klimapolitik sollten wir uns um eine sachliche Debatte bemühen. Der Wirtschaftsbund setzt bei Tempo 100 jedoch auf fragwürdige Argumente.
Der Philosoph Georg Schildhammer schreibt in seinem Gastkommentar über eine ethische Betrachtung der Klebe-Aktionen. Er meint: Wir sollten handeln - aber nicht so wie die Klimaaktivisten.
Man muss nicht zu 100 % klimaneutral leben, um mehr Klimaschutz zu wollen – vor allem, weil die wenigsten sich einen einwandfreien Lebensstil leisten können.
Kann ein Weltraummärchen eigentlich eine politische Aussage haben? Wenn man sich Star Wars und seine Erschaffung anschaut, dann lautet die Antwort: Ja.
Den Protestierenden schlägt von Seiten jener, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten etwas gegen den Klimawandel tun hätten können, enorme Wut und Straffantasien entgegen. Als ob da schlechtes Gewissen mitschwingt – oder das Gefühl, ertappt worden zu sein.
Gestreckt, verkürzt, gezuckert - die Frage, wie Kaffee getrunken werden soll, scheidet die Geister. Auch pflanzliche Streckmittel sind Teil der Debatte.
Österreich hat ein Korruptionsproblem, und das gründet sich auch im nationalen Selbstbild des Gemütlich-Schlampigen. Das österreichische Antlitz will lieber nicht so genau hinschauen.
Irans Justiz hat zum zweiten Mal einen Demonstranten wegen Beteiligung an den landesweiten Protesten hingerichtet – und droht mit weiteren Todesurteilen.
Die sozialen Netzwerke verleihen Auszeichnungen an jene, die ihnen als Erfüllungsgehilfen ihrer Geschäftsmodelle dienen. Wie liberal ist der blaue Haken?
"Braindrain", also die Abwanderung von qualifizierten Arbeitskräften, ist in Österreich auch ein regionales Problem: Die Jugend zieht es vom Land in die Städte.
Eine neue Medienförderung zeigt die Probleme der österreichischen Medienförderung: Mit dem Fonds zur Förderung der Digitalen Transformation werden unter anderem Falschmeldungen und das "Metaverse" eines Radiosenders gefördert.
Ordnet man die österreichischen Parlamentsparteien auf einer (ohnehin längst überholten) Links-Rechts-Achse, würde man die FPÖ wohl ganz rechts sehen - und NEOS in der Mitte.
Deutschland hat sich von einer verlässlichen, rational agierenden europäischen Führungsmacht zu einem desorientierten Problemfall heruntergewirtschaftet.
Mit dem engen Korsett der nationalen Identität ist in der postmodernen Jetztzeit keine ernsthafte Diskussion möglich. Gerade der Nationalfeiertag sollte ein Denkanstoss dazu sein.
Ein moderner Islam sollte besser erkennbar sein - und klar herausarbeiten, was ihn von den radikalen Elementen unterscheidet, mit denen er nichts zu tun haben will.
Der Energiesektor hinkt hinterher, wenn es um Transparenz geht. Aber zeitnahe Information über den eigenen Stromverbrauch könnte helfen, Energie zu sparen.
Das Pensionssystem zu überfordern, hilft niemandem. Die jüngsten Forderungen sind aber ein klares Signal dafür, den Generationenvertrag weiter auszuhöhlen.
Der russische Krieg gegen die Ukraine macht die Notwendigkeit einer Debatte über eine Neuausrichtung der Europäischen Sicherheitsarchitektur deutlich - auch Österreich darf sich dieser Überlegung nicht entziehen.
Liz Truss ist Großbritanniens nächste Premierministerin. Um die Inflation unter Kontrolle zu bringen, nimmt sie Anleihen bei der "Iron Lady" Margaret Thatcher.
Ein Urteil des Supreme Court bringt ungewollt schwangere Frauen in den USA in Bedrängnis. Welche Argumente haben Gegner eines "Rechts auf Abtreibung" auf ihrer Seite und was taugen sie?
Das Ausbleiben von Gegenprotesten aus der islamischen Welt nach dem Attentat auf Salman Rushdie schafft ein Umfeld der Gleichgültigkeit, in dem sich religiöser Fanatismus tummelt.
Kinderbetreuung schwankt zwischen einem Instrument für Rabeneltern, für Chancengleichheit und Mittel zur Selbstermächtigung. Aber was würde es wirklich brauchen, und woran hakt es?
Die Bestellung des neuen Rektors an der Uni Graz ist mittlerweile ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Grund genug für die Frage, warum so viele Rektorenbestellungen konfliktär ablaufen und zu Zerwürfnissen in den Gremien führen.
Klimawandel, überdehnte Lieferketten, teuer importierte Energie. Der globale Handel hat ausgedient. Doch diese Geschichte haben wir schon öfter gehört.
Nur im Streit klären wir, was uns als Gesellschaft wichtig ist, welche Werte wir grundsätzlich vertreten wollen und welche politischen Entscheidungen wir als Gesellschaft zu tragen bereit sind. Am Ende steht der Kompromiss.
Ungarns Regierungschef ist seit Jahren der Gottseibeiuns der EU-Politik. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine ist Orbáns Kurs aber noch gefährlicher geworden - als Putins nützlicher Bremser der Sanktionen.
In Deutschland vertritt die neue Antidiskriminierungsbeauftragte identitätspolitische Positionen, die für viele Kontroversen gesorgt haben. Die Ernennung von Ferda Ataman zur Antidiskriminierungsbeauftragten des Bundes sorgt in Deutschland für große Kontroversen. Ferda Ataman ist Journalistin und Aktivistin, wurde als Tochter türkischer Eltern in Deutschland geboren und ist eine Vertreterin der antirassistischen Strömung, die wir als identitätspolitisch bezeichnen […]
Die Bundesregierung befindet sich seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine in einer Mischung aus Schockstarre, Widersprüchen, Beruhigungsrhetorik und Untätigkeit, welche im europäischen Vergleich nahezu grotesk anmutet.
Wenn Unternehmen trotz großer Gewinne immer geringere Steuern zahlen, führt das nicht nur zu weniger Einnahmen - es leidet auch das Vertrauen der Bürger:innen in die staatlichen Institutionen.
Österreich muss schleunigst ein Jahrzehnt energiepolitische Sabotage im Interesse Russlands rückgängig machen und gleichzeitig unser Energiesystem an die Anforderungen einer klimaneutralen Wirtschaft anpassen.
Die deutsch-französische Zusammenarbeit wurde und wird gerne als zentrales Element der europäischen Einigung beschrieben, quasi als schlagendes Herz der EU. Doch dieses schlagende Herz flimmert aktuell stark.