Wie liberal sind … Geschlechter-Klischees?
Im wundersamen Land des liberalen Feminismus, wo Ideen wie Zuckermärchen tanzen und gesellschaftliche Normen wie wunderliche Einhörner erscheinen, begeben wir uns auf eine nachdenkliche Reise durch das Labyrinth der Geschlechter-Klischees. Bewaffnet mit den glanzvollen Philosophien von Michel Foucault und den bahnbrechenden Erkenntnissen von Simone de Beauvoir wollen wir diese satirische Darstellung entwirren.
Ach, seht die grandiose Manifestation des liberalen Feminismus, die in sanften Tönen von der Befreiung der Geschlechtsnormen singt! Mit Worten wie „Ermächtigung“ und „Gleichstellung“ schwingen sie ihre Foucault’schen panoptischen Zepter und glauben, die unterdrückenden Schatten des Patriarchats besiegt zu haben.
Doch während wir ihren utopischen Traum durchwandern, verstricken wir uns in ein verwirrendes Labyrinth der Widersprüche. In ihrem Streben nach Geschlechtergleichheit haben liberale Feminist:innen, ganz im Sinne von Foucaults Panoptikon, unwissentlich ihren eigenen Überwachungsmechanismus geschaffen: Während sie die fesselnde Anmut von Girlboss und Girly Girl anhimmeln, wo sie Geschlechter-Klischees eigentlich verurteilen, und selbst stolz glitzernde Diademe tragen und die oberflächlichste Weiblichkeit zelebrieren. Ach, solch ermächtigende Widersprüche!
Aber Moment mal, es gibt da noch diese Gruppe von Menschen, die sich ebendieses Diskurses bedienen – die Aktivist:innen der „Antiheteronormativität“. Sie sind der Meinung, dass Geschlechter-Klischees nicht nur antiquiert, sondern auch schädlich bis fatal sind. Für sie ist die Einschränkung durch stereotype Vorstellungen und Erwartungen unerträglich. Diese Leute wollen eine Welt, in der Männer und Frauen frei von geschlechtsbezogenen Zwängen leben können. Aber wie sollen wir sonst wissen, wer das starke Geschlecht ist und wer die schwache Seite? Natürlich brauchen wir Geschlechter-Klischees! Wir müssen doch klare Grenzen ziehen, damit jede weiß, wo sie hingehört. Am Ende können Männer sogar weinen – wo kommen wir da hin?
Simone de Beauvoir hätte zweifellos ihre Freude daran, diesen Feminist:innen zuzusehen. Sie, die verkündete: „Man ist nicht als Frau geboren, man wird es“, würde eine Augenbraue heben angesichts der verwirrenden Beharrlichkeit, Weiblichkeit ausschließlich im Rahmen traditionell weiblicher Normen zu definieren. Der Tanz der liberalen Feminist:innen mit Geschlechter-Klischees gleicht dem Tragen einer Zwangsjacke, während sie Befreiung predigen.
Der Feminismus, einst eine Bewegung zur Demontage unterdrückender Geschlechterrollen, hat sich nun in das filigrane Netzwerk der Identitätspolitik verstrickt. Der Foucault’sche Blick auf gesellschaftliche Normen verlangt, dass Individuen starre Etiketten und performative Handlungen annehmen, um in ordentlich kategorisierte Schubladen zu passen.
Außerdem legt Foucaults Idee des Panoptikons, angewendet auf Geschlechter-Klischees, nahe, dass die Überwachungs- und Disziplinarmechanismen der Gesellschaft starre Geschlechtsnormen aufrechterhalten und verstärken. Dieser gesellschaftliche Blick schafft ein selbstregulierendes System, in dem Individuen Geschlechterrollen verinnerlichen und sich ihnen anpassen, ohne zu bemerken, dass sie damit die Stereotype fortsetzen, die sie einschränken. Die Ironie ist unbestreitbar – die Bewegung, die nach Befreiung strebt, perpetuiert die unterdrückenden Mechanismen, die sie zu zerstören sucht.
In dieser surrealen Welt des liberalen Feminismus treffen wir auf das mythische Wesen namens „selektive Ermächtigung“. Frauen werden ermutigt, Gläserne Decken zu durchbrechen, aber nur im Rahmen von Vorstandsetagen oder MINT-Berufen. In ihrem Foucault’schen Kampf um Sichtbarkeit verpassen sie es jedoch, die Stimmen der Marginalisierten zu hören und sie hinter dem glitzernden Schleier der selektiven Ermächtigung unsichtbar zu lassen.
Die Erkenntnis von de Beauvoir über das Konzept des „Anderen“ wird immer relevanter. Der Fokus des liberalen Feminismus auf die Mainstream-Frau perpetuiert unabsichtlich die Marginalisierung des intersektionalen Feminismus: Frauen of Color, LGBTIQ+-Personen und Frauen mit Behinderungen bleiben hinter dem glitzernden Schleier der selektiven Ermächtigung verstummt.
Also, liebe Leser:innen, während wir das wundersame Land des liberalen Feminismus durchqueren, wollen wir die mahnenden Geschichten von Foucault und die Weisheit von de Beauvoir nicht vergessen. Die Antwort auf die Frage, wie liberal Geschlechter-Klischees sind, ist vielseitig. Die einen sehen darin Freiheit und Wahlmöglichkeiten, während die anderen darin Einschränkungen und Diskriminierung erkennen.
Wahre Befreiung liegt jedoch nicht im Aufbau neuer Käfige der Identitätspolitik – sondern im Annehmen der wunderschönen Vielschichtigkeit menschlicher Erfahrungen und im Überwinden der oberflächlichen Fallstricke von Geschlechter-Klischees. Denn nur dann können wir uns aus dem Foucault’schen Panoptikon befreien und uns wirklich von den Fesseln der Geschlechtsnormen befreien. Aber hey: Wer braucht schon Veränderung, solange wir weiterhin unsere klischeehaften Witze machen können?