Eigentlich dürfen Wirtschafts- und Arbeiterkammer keine regelmäßigen Überschüsse erzielen - eigentlich. Seit jeher verstoßen die Kammern aber gegen die gesetzlichen Bestimmungen, die ihnen das verbieten, und verlangen von ihren Mitgliedern mehr Beiträge als nötig. Durch die Inflation sind die Einnahmen noch weiter gestiegen. Dabei liegen die Überschüsse der Wirtschaftskammer jetzt schon bei 153 Millionen Euro (17 Prozent der Kammerbeiträge) und die der Arbeiterkammer bei 54 Millionen Euro (10 Prozent der Kammerbeiträge). Einzige Ausnahme bisher war das Jahr 2020 - zu Beginn der Pandemie hat die Wirtschaftskammer vorübergehend die Beiträge gesenkt, wodurch sich ein Verlust von 78 Millionen Euro ergeben hat. Woran es liegt, dass die Kammern ungeniert zu hohe Beiträge verlangen können, liest du im Artikel „Übergewinne in den Kammern“.