Man könnte fast meinen, dass Schulden für die Bundesregierungen der vergangenen fünf Jahrzehnte kein Problem für die nächsten Generationen waren – denn auf ein ausgeglichenes Budget wurde (fast) nie geachtet. Seit 1973 gab es nur ein einziges Jahr in dem das Finanzministerium mit einem Überschuss bilanzieren konnte. Und auch diesen Mittwoch wird in der Budgetrede nichts anderes zu erwarten sein: Wie in den vergangenen Jahren wird wohl – trotz sprudelnder Steuereinnahmen – kein Überschuss herauskommen. Die hohen Zinsen auf die steigenden Staatsschulden schränken den budgetären Spielraum weiter ein und machen Zukunftsinvestitionen, etwa in Bildung, Forschung und Klimaschutz, immer schwerer finanzierbar. Dazu kommen weitere außergesetzliche Erhöhungen im Pensionsbereich. Die gute Nachricht: All das muss nicht so sein. Andere Staaten regeln ihre Staatsschulden mit einer Ausgaben- oder Schuldenbremse. Die Schweiz und Schweden etwa schaffen es so, regelmäßig ihre staatlichen Ausgaben zu erfüllen, ohne sie auf Pump zu finanzieren. Von ihnen könnte Österreich lernen.