Die Anzahl der Geburten hat in den vergangenen Jahrzehnten abgenommen, und zwar kontinuierlich. Da auch immer weniger junge Männer die Tauglichkeit bescheinigt bekommen, nimmt die Zahl der Zivildiener ab und die meisten Bundesländer können ihren Bedarf nicht decken. Das zeigen zumindest die Zahlen der zuständigen Staatssekretärin Claudia Plakolm in einer Anfragebeantwortung. So gab es beispielsweise in Kärnten 2021 253 Zivildiener, gebraucht wurden aber 80 mehr. In Tirol dafür dürfte der Zivildienst bei der Rettung noch gut funktionieren, dort wurden sogar 96 Prozent der nötigen Stellen mit Zivildienern gefüllt. Nachdem es das Personal aber trotzdem braucht, müssen die Plätze anders gefüllt werden. Das geht aufgrund der inhaltlichen Ausgestaltung des Sanitätswesens aber kaum. Immerhin kann man innerhalb von zwei Monaten die Grundausbildung zum/zur Rettungssanitäter:in abschließen. Zwei Monate sind allerdings keine lange Zeit, um direkt anschließend in einen Beruf einzusteigen. Erst recht nicht, wenn berücksichtigt wird, dass es sich um eine soziale Arbeit handelt, die Menschen schnell an die Grenzen ihrer Ressourcen bringen kann. Mehr dazu im Artikel „Das Problem mit den Zivildienern“.