Der Demokratieindex der britischen Zeitschrift The Economist zeigt seit 2006 einen weltweiten Rückgang demokratischer Qualität. Während autoritäre Regime wie China und Russland an Einfluss gewinnen, geraten viele Demokratien zunehmend unter Druck: Bürgerrechte, Medienfreiheit und Gewaltenteilung werden eingeschränkt, insbesondere in Krisenzeiten wie Pandemien oder Kriegen. Der Index, der jährlich 167 Länder in fünf Kategorien bewertet, erreichte 2024 mit einem globalen Durchschnittswert von 5,17 einen historischen Tiefstand. Über ein Drittel der Weltbevölkerung lebt heute unter autoritärer Herrschaft. Zwar hat die politische Teilhabe global zugenommen, doch zugleich wächst das Misstrauen in demokratische Institutionen – begünstigt durch Desinformation und politische Polarisierung. Der Aufstieg populistischer Bewegungen und die Schwächung etablierter Parteien deuten auf tieferliegende Probleme im repräsentativen System hin, die oft nicht ausreichend adressiert werden.